Antifaschistische Wahlkampfbegleitung Part II

Der Tag, das kann schon vorweg gesagt werden, ist für uns fast durchgehend entspannt und angenehm verlaufen, und brachte noch einige positive Überraschungen mit sich.

Erwartungsgemäß stand Team blau schon vor 10 Uhr mit einer Wanne und einem Streifenwagen bereit. Die AfD trat Punkt 10 in Form von Hallmann, Wiesner, Vobbe, und zwei uns nicht bekannten Personen in Erscheinung. Interessant dabei war die Äußerung, dass sie von nun an jeden Samstag am Saseler Markt sein werden, was es nächste Woche zu überprüfen gilt.

Zu unserer Freude hatten ca. fünfzehn andere Menschen die gleiche Idee wie wir – nach den mutmaßlich anwesenden Rechten zu sehen. Eine Person hat sich spontan dazu bereiterklärt, den Protest anzumelden, welcher dann auch durchgehend mit einem Abstand von gut fünf bis zehn Metern zur AfD stattfinden konnte.

Grüße nach Ahrensburg

Danke an dieser Stelle auch an die vielen an echtem Austausch interessierten Personen, die mit uns offene Diskussionen geführt haben. Im Vergleich zum letzten Samstag nicht nur Plattitüden – das hat Spaß gemacht.
Als ausgesprochen unangenehm ist uns eine uns unbekannte Person vom Stand der AfD in Erinnerung geblieben, welche um kurz vor 13 Uhr zu uns sagte, Zitat: „ihr könnt froh sein, dass die Polizei da ist!“, gefolgt von „wir werden euch noch alle kriegen!“
Danke für`s Gespräch, verpiss dich, Faschist!

Nie wieder Faschismus!

Unsere gute Stimmung jedoch hat offenbar Anklang in der Nachbar*innenschaft gefunden.
Angefangen mit unzähligen Gesten und Worten der Zustimmung für uns und unser Anliegen, ging es weiter mit Geschenktüten voller Backwaren und Obst, sowie einem ganzen Karton Hanuta, gespendet von lokalen Einzelhändler*innen und Privatpersonen. Danke auch für das „Demogeld“, welches für Kaffee gespendet wurde. Toll auch, dass sich zufällig vorbeikommende Personen dem Protest angeschlossen haben und sogar „mal eben nach Hause“ sind, um sich auf die schnelle ein Pappschild zu basteln.

Wutbürgerchen <3

Na wenn das die AfD wüsste 😉

Internationaler Holocaustgedenktag

Zum Gedenken an die Opfer des Holocaust haben wir am Vorabend zum 27.01. die Stolpersteine in Sasel, Bergstedt, Wohldorf Ohlstedt, Lehmsal Mellingstedt und Poppenbüttel gesäubert, und uns am Abend des 27.01. am Mahnmal in Sasel getroffen um gemeinsam den Toten zu Gedenken.

An dieser Stelle möchten wir uns auch bei dem Gymnasium Oberalster, und allen anderen Menschen bedanken, die sich für die Gedenkstätte engagiert, und damit einen Teil zu der Erinnerungskultur in unserem Stadtteil beigetragen haben.

„Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“
(Schwur von Buchenwald)

„Ich fürchte nicht die Rückkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten, sondern die Rückkehr der Faschisten in der Maske der Demokraten.“
(Theodor W. Adorno, Falschzitat)

Antifaschistische Wahlkampfbegleitung Part I

Nachdem erste Informationen über die angemeldeten Infostände der (proto)faschistischen AfD bekannt wurden,
haben wir uns heute früh auf den Weg gemacht, um der AfD gegebenenfalls entgegen treten zu können.

Leider sind sie dann tatsächlich um kurz vor 10 aufgetaucht. Beginnend mit Oliver Hallmann und Klaus Wieser, trafen bald noch Dietmar Wagner und weitere uns jedoch unbekannte Personen ein.
Glücklicherweise sind wir mit unserer Idee, die AfD zu begleiten, nicht alleine gewesen, so dass nach und nach noch bis zu 30 antifaschistische Personen eingetroffen sind.

Volksdorf Ubahn

Die Cops bestanden anfangs aus einem Streifenwagen, einer Wanne und fünf uniformierten. Plumpe Versuche, eine*n Rädelsführer*in auszumachen, um eine Anzeige wegen des Leitens einer unangemeldeten Versammlung stellen zu können, sind gescheitert. Daraufhin wurde Verstärkung bestellt und es erschienen ca. eine halbe Stunde später 10 Streifenwagen, eine weitere Wanne, sowie zwei Zivilwagen – um sich mit Helmen und schusssicheren Westen bestückt den gefährlichen Linksradikalen zu nähern. Eine völlig absurde Darstellung.

Um nicht gewaltsam geräumt zu werden, haben uns unbekannte Personen eine spontane Veranstaltung angemeldet, was von den Cops auch akzeptiert wurde.

Abgesehen von einigen wenigen Pöblern, die erwartungsgemäß bis auf Plattitüden nichts relevantes zu sagen hatten, erfuhren wir sehr zu unserer Freude breite Solidarität aus der Bevölkerung, sowie Ablehnung der AfD. Jedoch fanden zeitgleich mit dem Stand in Volksdorf noch weitere Stände statt. Aktuell wissen wir von Bramfeld Markt, Niendorf Markt und U-Bahn Hamburger Straße. Von einer kritischen Begleitung, außer in Niendorf und Volksdorf, ist uns (bisher) nichts bekannt.

Folgende Bilder wurden aus Social Media „gemopst“, falls es diesbezüglich Probleme gibt, schreibt uns gerne, dann entfernen wir die Bilder sofort wieder.

Bramfeld bei Kaufland
Niendorf Markt
Niendorf Markt 2

Alles in Allem ein recht gelungener antifaschistischer Auftakt. Der nächste Infostand ist für den 1.2. am Saseler Markt angekündigt – wir werden vor Ort sein um dieser Hetze gegebenenfalls widersprechen zu können und würden uns freuen, wenn auch ihr ein Auge auf die Nachbar*innenschaft werft und euch rechter Hetze entgegenstellt.

23.02. – Rathaus Nazifrei!